Am Dienstag, dem 08. Juli 2025 starteten wir, die Seniorengruppe der HSG Erlangen, um 7:30 Uhr vom Waldschießhaus in Richtung Spreewald.
Es war der erste kühlere Tag nach einer vorangegangenen Hitzewelle und die Temperatur bewegte sich zwischen 20 und 23 °C. Der Bus mit unserem Fahrer Harald Kerner, seiner Frau Birgit und 43 Passagieren steuerte in Richtung Raststätte Plauen, wo wir unseren ersten Halt mit von gönnerhaften Schützenbrüdern gespendeten Wurst-/Käsebrötchen und Wein einlegten.
Anschließend ging es weiter nach Senftenberg, unserem ersten Etappenziel. Hier konnten wir eine Eierlikörmanufaktur mit Werbe- und Verkaufsraum besichtigen, erhielten Einblick in Entstehung und Entwicklung der Fabrik und konnten die verschiedenen Eierlikörsorten verkosten. Natürlich konnten wir auch unseren Bedarf an Eierlikör für die nächste Zeit decken.
Der Senftenberger See, den wir danach anfuhren, liegt an der Grenze zwischen Nieder- und Oberlausitz und gehört mit einer Wasserfläche von 1300 Hektar (13 km²) zu den größten künstlich angelegten Seen Deutschlands. Wir hatten dort Gelegenheit, auszuspannen und am Ufer des Sees einen Spaziergang zu machen. Weiter ging es nach Lübben, wo wir im Hotel „Spreeblick“ empfangen wurden. Nach Verteilung der Zimmerschlüssel und etwas Freizeit wurde uns dort – wie auch an den folgenden Tagen – ein hervorragendes Abendessen serviert.
Nach einem reichhaltigen Frühstück stieg am Mittwoch unsere Reiseleiterin zu und wir fuhren nach Lübbenau.Dort wurden wir von der Werksführerin Olga durch die Gurkeneinlegerei RABE geführt. Nach dem Durchgang durch Fabrikations- und Lagerhallen wurden uns neben den normalen Essiggurken auch Senf- und Honiggurken zur Verkostung angeboten. Zum Abschied wurden wir noch mit einem Glas Meerrettich beglückt.
Vom Busparkplatz wurden wir mit der Spreewald-Molly-Bahn zum Fährhafen von Lübbenau gebracht. Dort hatten wir Gelegenheit zum Mittagessen und konnten den Fährmännern bei der Arbeit zusehen.
Nachdem uns die Bahn wieder zum Bus zurückbrachte, umrundeten wir die Region Ober- und Unterlausitz über das Dorf Burg mit Bismarckturm und Schlossberg und dabei wurden uns sowohl wissenswerte Informationen sowie launige Geschichten und Sagen aus diesem Gebiet erzählt.
Am Donnerstag wurden wir von unserer Reiseleitung in die „Schinkel-Kirche“ von Staupitz geführt, wo uns der dortige Pfarrer sichtlich stolz seine Kirche in allen Einzelheiten erklärte und beschrieb.
Als uns der Pfarrer dann wieder entließ, war als nächster Besichtigungspunkt die Leinsamen-Mühle von Staupitz unser Ziel. Wir konnten hautnah miterleben, wie in früheren Zeiten Leinsamen gemahlen und gepresst wurde. Auch ein kleines Sägewerk war an die Mühle angeschlossen und die zugehörigen Gatter konnten wir ebenfalls bewundern. In der Mühle nahmen wir auch das vorher bestellte, landestypische Mittagessen (natürlich mit Leinöl) ein.
Das Highlight an diesem Tag war die Kahnfahrt. Ausgehend vom Kahnhafen Neu Zauche ging es über die stillen Kanäle (Fließe) durch den Erlenhochwald und wir wurden vom Fährmann durch die einzigartige Lagunenlandschaft gestakt. Dazu gab es auch noch einige Erklärungen, Hinweise und Geschichten rund um den Spreewald.
Unser letzter Tag nach Frühstück und Kofferverladung führte uns nach Radebeul zum Schloss Wackerbarth, wo uns auf dem Weingut Wackerbarth eine Führung, Besichtigung und Weinverkostung geboten wurden. Der Weg zum Schloss über die Weinberge war für die meisten von uns zu beschwerlich und so nahmen wir einen kleinen Imbiss auf dem Gelände des Weinguts zu uns und machten uns schon eine halbe Stunde früher als geplant auf den Heimweg, der dann nur noch von einer Rast mit Wurst mit Brötchen und Senf sowie einem Schluck Wein unterbrochen wurde.
So erreichten wir unser Waldschießhaus in Erlangen wohlbehalten bereits gegen 19:00 Uhr.
Ich möchte mich an dieser Stelle für die gute Planung und Organisation durch unsere Schützenschwester Heidi Haas bedanken, die uns - in Zusammenarbeit mit dem (ehemaligen) Busunternehmen Harald Kerner mit seiner Frau Birgit - in gewohnt zuverlässiger Weise durch die schönen vier Urlaubstage geführt hat. Leider mussten wir auf der Heimfahrt von der Geschäftsaufgabe von Harald Kerner erfahren, der uns die letzten Jahre immer sicher chauffiert hat. Schade, dass wir uns in Zukunft wohl umgewöhnen müssen.
Klaus Zimmermann